Mittwoch, 17. Oktober 2012

Was der Onkel Fränk unter Werten versteht

Frank Stronach will also in der Politik mitmischen. Mit einem Programm hält er sich bis jetzt aber eher bedeckt. Allerdings fand in den letzten Tagen auf Twitter ein sehr interessanter Wortwechsel zwischen dem @TeamStronach und mir (und auch mit @pablodiablo) statt. Begonnen hat alles mit einem Tweet des Innsbrucker Landtagsabgeordneten Gebi Maier:
Die daraufhin entstandene Diskussion kann hier nachgelesen werden. Was genau denn Stronach meine, wenn er von Integrationsstopp spricht, wollten wir wissen.
Auch die Homepage des Team Stronach ist hier nicht sehr hilfreich. Nur im Mediencenter findet sich, ganz versteckt, eine Art Rohentwurf für ein Grundsatzprogramm, und da heißt es lapidar:
Wir wollen eine geregelte Zuwanderung qualifizierter Menschen nach volkswirtschaftlichen Erfordernissen
Ein bisschen weiter in dem Programmähnlichen Dingens ist dann noch folgendes zu lesen:
Wir treten auch für eine sinnvolle und gesteuerte Zuwanderung ein. Wobei der Ansatz der  Vergangenheit, durch Zuwanderung in erster Linie die Lebensumstände der Zuwanderer zu  verbessern, überholt ist. Zuwanderung soll, wie in vielen anderen Ländern, nach Bedarf  organisiert werden. Zuwandern kann, wer in Österreich gebraucht wird und einen Beitrag  zum Gemeinwohl leisten kann. In diesem Zusammenhang muss von jedem Zuwanderer eine  grundsätzliche Leistungsbereitschaft erwartet werden. Zuwanderung, ohne einen Beitrag  zum Gemeinwohl zu leisten, ist abzulehnen.  Der Bereich Asyl muss strenger gehandhabt werden, um zu verhindern, dass Menschen  ohne ausreichenden Asylgrund in Österreich verbleiben. Asylverfahren sind beschleunigt  und konsequent zu handhaben.
Und aus. Mehr ist zu dem Thema nicht zu erfahren, weder von Stronach, noch von seinen PR-Leuten. Ein Transkrit der Rede oder gar einen Mitschnitt gibt es nicht. Was er mit Integrationsstopp gemeint hat, darüber kann nur gerätselt werden. Kein Wort über Kriterien zur Zuwanderung oder zu Asyl.

Dafür haufenweise Ausflüchte und einen Hinweis auf einen Weisenrat:


Übrigens, 1954 wanderte ein Werkzeugmacher nach Kanada aus. Dort arbeitete er sich zum Milliadär hoch. Stronach wäre der allgemeinen Meinung heute ein Wirtschaftsflüchtling gewesen. Ob er heute anhand seiner Kriterien - die nach wie vor unbekannt sind - ein Aufenthaltsrecht in Kanda bekommen würde, ist nicht bekannt. Das müsse eben die Wirtschaft entscheiden:


1 Kommentar:

  1. Ich find den letzten Kommentar gut :)

    Womit hat Herr Stronach 11 Jahre seine Brötchen verdient ? Lt. Wikipedia hat seine "Magna" Karriere erst 1965 angefangen ...

    Lt. Zeit Online:

    "http://www.zeit.de/online/2009/23/frank-stronach/komplettansicht"

    Er war tatsächlich Tellerwäscher, er sammelte auf Golfplätzen Bälle ein, dann mietete er sich eine Garage, in der er kleinere Aufträge für die Automobilindustrie erledigte.

    Also nicht unbedingt die Schlüsselarbeitskraft die man immigrieren lassen sollte - laut TEAM STRONACH ;)

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